Sparkassen – HeideRadCup 2021
Geschrieben von Mathias Bertram am
Inzwischen schon sowas wie ein Team-Standard-Termin ist für uns der HeideRadCup. Ein schöner und flacher Rundkurs vor den Toren Torgaus der schon seit einigen Jahren immer wieder fest in unserem Renn-Kalender steht.
Auch dieses Jahr konnten wir mit 6 Teamfahrern wieder eine schlagkräftige Abordnung stellen und gingen mit geteilten Erwartungen an den Start. Mit Phillip, Eric und Maze hatten wir unsere Sprinter-Fraktion dabei, mit Paul, Dennis und Vorjahressieger Zoltan die Jungs für Attacken.
Erhöhter Schwierigkeitsgrad dieses Jahr, auch Elite Amateure waren startberechtigt und so standen ein paar „dicke Jungs“ mit uns in Startblock A, gegen die wir sonst nicht antreten. Mit weit über 400 gemeldeten Startern war es dann auch recht voll in den Blöcken.
Phillip und Maze hatten die Startaufstellung etwas spät in Angriff genommen und waren dadurch beim Startschuss auch recht weit hinten im Feld. Natürlich wurde vom Start weg eine erste Attacke gefahren, sodass die beiden ein paar KM brauchten, um sich nach vorne zu arbeiten. Das große Feld zeigte sich sehr nervös, einige Fahrer schienen mit dem Tempo und dem Gedränge nicht sehr vertraut. Es kam bereits in den ersten Minuten zu diversen unnötigen Bremsaktionen und Beinahe-Stürzen… dabei hatten wir die Ortsdurchfahrten mit den engen Kurven noch gar nicht erreicht. Da das Hauptfeld bis zum Schluss immer noch knapp 100 Fahrer umfasste, ließen die brenzlichen Situationen bis zum Zieleinlauf auch nicht nach.
Die zwei Runden auf dem Rundkurs lassen sich auch entsprechend kurz zusammen fassen: bremsen, ausweichen, antreten!
Im Verlauf des Rennes versuchten immer wieder einige Fahrer ihr Glück in einer Attacke. Auch unser „Ausreißer-König“ Zoltan startete ein paar mal, doch das Feld, unser Team und die Fahrer von Best Place Racing und Team LaOnda ließen die Spitze in den unterschiedlichen Zusammensetzungen der Fluchtversuche nie wirklich von der Leine.
Insgesamt war das Tempo dadurch zwar recht hoch, durch das Aufrollen des Feldes allerdings nicht übermäßig hart was sich an der Größe der Gruppe deutlich zeigte. Ein paar Stürze an der Spitze sorgten zwischenzeitlich für etwas Hektik (einmal brachte ein wirklich ungünstig positionierter und agierender Streckposten an einer steilen Rechtskurve ein paar Fahrer zu Fall, einmal räumte ein geplatzter Vorderreifen einige Jungs von der Straße). Bis auf ein paar schmerzhafte Abschürfungen, etwas Materialschaden und einige geknickte Egos ist dabei aber glücklicherweise nichts Schlimmeres passiert.
Dennis hatte es zwischenzeitlich aus dem Hauptfeld gespült, der Rest des Teams versuchte sich möglichst weit in der Spitze aufzuhalten um nicht auch noch in einen Sturz verwickelt zu werden. In der nun bekannten unruhigen Fahrweise des Feldes ging es dann auch vom Rundkurs auf die finalen KM Richtung Zielbogen. Mit noch 5 Fahrern in der Spitze hatten wir eigentlich einen einigermaßen koordinierten Sprint geplant, was aber nicht möglich war. Alles war kräftig durcheinander „gewürfelt“ und wir hatten mehr oder weniger den Kontakt zueinander verloren. Eric und Phillip konnten sich als 2er Team in noch ganz aussichtsreicher Position durch den letzen Kreisverkehr schieben, wurden dann aber schnell am Rand der Strecke eingebaut. Zoltan zündete mit Maze am Hinterrad leider etwas zu früh den Nachbrenner, sodass beide zwar gut in die Spitze des Sprints fahren konnten aber bei ca. 200m vor der Linie im Wind landeten und etwas Schwung verloren. Philip und Eric hingegen bekamen zum Ende hin dann doch noch eine Lücke im Gedränge ab und konnten mit starkem Finish unter Ausnutzung der letzen cm des Straßenbelags noch ganz nach vorne fahren. Eric musste sich dann auch nur den beiden Elite-Fahrern Jaser Nazier von Best Place Racing auf 1 und Benjamin Ahrend vom Team LaOnda auf 2 geschlagen geben und konnte so den dritten Podiumsplatz für unser Team sichern. Phillip fährt als Anfahrer von Eric auf einen superstarken 4. Platz. Maze rutscht durch den zu früh lancierten Sprint aus den Top10 Plätzen, sichert sich aber Platz 1 in der Masters 2 Altersklasse und damit eine erneute Podiumsplatzierung.
Die Teamwertung gewinnt Best Place Racing. Das Team Schubert Motors erkämpft sich Platz 2 vor dem Team Sparkasse Cervelo Bad Liebenwerda auf der 3.
Alles in allem also wieder ein erfolgreiches Rennwochenende in Torgau, wir freuen uns schon auf nächstes Jahr.
Jetzt heißt es für uns, Kräfte sammeln und fokussieren für unser Heimrennen in zwei Wochen, dem „Schubert-Motors-Giro“ am 19.9. auf der Rennstrecke in Oschersleben. Wir sehen uns dort.