Neuseen Classics – Rund um die Braunkohle
Geschrieben von Dennis Rössl am
Zu den diesjährigen Neusseenclassics reiste das Radmitte-Strassenteam mit sieben Fahrern an. Erstmals starteten wir geschlossen auf der mittleren Strecke von 75km und hatten das Ziel, ganz weit vorne in der Teamwertung - vielleicht sogar den Sieg - zu landen. Diese Hoffnung erhielt bereits bei der Nummernausgabe einen Dämpfer, denn wir waren im Starblock B eingeteilt.
Die Regelungen, die dazu geführt haben, sind für ambitionierte Teams nur schwer nachzuvollziehen. Wir haben viele Fahrer in unseren Reihen, die bei den Neuseenclassics seit Jahren unter den Top 50 zu finden sind und werden dann durch die Einteilung bereits vor dem Start aller Chancen beraubt!
Erstmals wurden bei den Neuseenclassics die Blöcke mit Zeitabstand gestartet. D.h. dass wir fast anderthalb Minuten nach dem offiziellen Start des A-Blocks unser Rennen beginnen durften. Letztlich bedeutete dies, dass unsere einzige Chance die Spitze des Rennens jemals zu sehen, darin bestand ein Mannschaftszeitfahren zu initiieren. Dies gelang dann auch hervorragend: Enno, Drago, Darren, Matze und Jens reihten sich unmittelbar nach dem Start in die übliche Formation ein. Nach 20 sehr schnellen Kilometern mit einem guten 45er Schnitt erblickten wir die letzten Fahrer des Hauptfeldes. Prüfi zeigte einmal mehr seine hervorragende Rennübersicht und ließ sich zurückfallen um die Fahrer die letzten Meter vorzufahren.
Enno, der ebenfalls viel Kraft in die Aufholjagd investiert hatte, schaffte den Anschluss nicht mehr und kam in einer der ersten Gruppen nach dem Hauptfeld ins Ziel.
Nach kurzer Erholungsphase und Fahrt um das Völkerschlachtdenkmal initiierte Jens bereits einen viel versprechenden Ausreißversuch mit einer Vierergruppe. Auch Marco und Matze versuchten durch mehrmalige Attacken eine rennentscheidende Spitzengruppe entstehen zu lassen. Dies gelang jedoch nicht, da die anderen Teams und Fahrer nicht an Fluchtgruppen interessiert und wohl auf eine Sprintankunft fokussiert waren.
Bei der Zielanfahrt gelang es Prüfi am besten, sich ganz vorne zu behaupten. Er wurde mit einem guten 9. Platz belohnt. Die anderen RadMitte-Fahrer wurden durch den obligatorischen Massensturz 200m vor dem Ziel behindert und konnten nicht mehr in den Kampf um die vordersten Plätze eingreifen. Unser Teamneuling Harry konnte sich bedingt durch den Sturz, bei dem er ebenfalls zu Fall kam, nicht platzieren. Die weiteren Einzelergebnisse:
16. Matze
42. Darren
45. Jens
52. Marco
In der Mannschaftswertung belegten wir den dritten Platz, was in Anbetracht des Handicaps ² der Startblockeinteilung ein sehr gutes Ergebnis ist!
²(Da die Teamwertung in diesem Jahr nicht mehr nach Nettozeit, sondern über die Summe der Einzelplatzierungen ermittelt wird, ist es unverständlich, dass die Blöcke mit Zeitabstand gestartet werden. So wurden unsere Zeiten auf die des Block A "normiert". z.B. fuhr Matze die schnellste Zeit...)