Lausitzring Klettwitz 2019
Geschrieben von Roman Kaden am
In den frühen Abendstunden des Pfingst-Sonntag fand mit dem Radrennen über 68 km bereits die 11. Austragung des Lausitz-Marathons statt. Als 3. von 10 Rennen des Lausitzcups versprach der abgeänderte Kurs viel Spannung im Kampf um die Punkte und Wertungstrikots. Nachdem bislang monotone 10 Runden auf dem Testoval absolviert werden mussten, verlief der Kurs zwar auch sehr flach aber zumindest kurvenreicher aus dem Oval heraus und über das Infield und die Start- und Zielgerade der eigentlichen Rennstrecke. Dies brachte zumindest etwas Abwechslung und Bewegung aber keine nennenswerte topografische Herausforderung. Für Fahrer die bereits in Most, Oschersleben oder auf dem Sachsenring Radrennen bestreiten durften war es nichts Neues aber das Rennfahrerherz schlägt da schon etwas höher bei den Impressionen.
Aufgrund der nun verlängerten Runde mussten nun nicht 10 sondern 6 Runden absolviert werden. Mit 30 min Verspätung ging es für rund 60 Fahrer und unsere Männer aus Sachsen 18.00 Uhr endlich los. In der Vergangenheit war das Rennen geprägt von zahlreichen Tempoverschärfungen, Ausreißversuchen, Einholungen und schlussendlich einem langen und hektischen Sprint Royal. Mit dem nicht zu unterschätzenden Einfluss des Windes machten wir uns einen Schlachtplan fürs Finale indem Eric seine Endschnelligkeit unter Beweis stellen sollte. Doch erst einmal sollten die 68 km gefahren werden in denen wir nicht tatenlos mitrollen wollten. Von Beginn an setzte Hirschi die Konkurrenz mit knackigen Attacken unter Druck. Roman und Eric folgten seinem Beispiel und testeten ebenfalls ihre Beine. Nur wenige Fahrer hatten ein ernsthaftes Interesse an einer Fluchtgruppe und so schaffte es selten eine Gruppe über 3 km in der Führung da das Feld sich einig war, noch. Eingangs Runde 4 wurde es ruhiger und langsamer. Die Atempause nutzte Roman und attackierte erneut. 2 Minuten Später hatten 5 weitere Fahrer sich ein Herz genommen und den Sprung nach vorn vollzogen. Das Sextett harmonierte sofort und begann zu kreiseln. Doch das Feld hatte die Ausreißer immer im Blick, was den Verfolgern auch die Sicherheit vermittelte jederzeit die Lücke von 20 Sekunden schließen zu können. Die 2. Sprintwertung wurde durch gefahren um jedes Korn zu sparen und den Rhythmus zu wahren. Sicherlich hatten nur wenige Fahrer und Zuschauer an der Strecke den Glauben, dass die Gruppe durch kommt. Nachdem nur noch eine halbe Runde vor den Ausreißern lag, und der Vorsprung sichtbar gleich blieb schöpfte man unter den Protagonisten Hoffnung und motivierte sich untereinander als wäre man ein Team.
Bis rund 500 m vor Ziel wurde vorn gekreiselt und hinten musste man nun richtig arbeiten um die 6 noch abzufangen. Mit 5 Sekunden Vorsprung rettete sich schlussendlich die Gruppe ins Ziel und schaffte etwas bislang untypisches für dieses Rennen. Roman sprintete auf den 2. Gesamtrang und konnte damit sein Vorjahresergebnis bestätigen. Eric holte im Sprint des Feldes einen guten 13. Gesamtrang und Platz 4 in der AK. Hirschi hielt sich aus dem Stress raus und rollte am Ende des Feldes mit rein.
Wenn auch anders als zu Beginn gedacht konnten wir eine Podiumsplatzierung holen und dem Rennen mit nur 3 Fahrern unseren Stempel aufdrücken.
Die üppige Siegerehrung rundete den Tag ab und motiviert blicken wir zum nächsten Rennen nach Torgau. Unser Glückwunsch geht an Tobias Barkschat vom WSV 21 Wolfenbüttel.