Jahnradkriterium Niederfrohna – Rund um den Sachsenring
Geschrieben von Dennis Rössl am
Eines der heißesten Wochenenden des Sommers stand bevor und ebenso zwei schöne knackige Rennen im Herzen Sachsens. Das bereits traditionell stark besetzte Jedermannrennen im beschaulichen Niederfrohna machte Samstag den Auftakt. Etliche radsportverrückte Anwohner machten das Rundstreckenrennen zum Highlight und sorgten für Erfrischung, gute Laune und eine sehr gute Stimmung. Wahrscheinlich deswegen fanden sich an die 50 Starter ein um die 48 km über einen anspruchsvollen Kurs unter die Pneus zu nehmen. Aus Erfahrung von den bisherigen Austragungen ging Roman das Rennen offensiv an, denn die Strecke ist teilweise eng und kurvig. Bereits zu Beginn setzte sich eine 3er Gruppe ab, die das Feld gewähren ließ aber immer in Sichtweite hielt. Nach der Hälfte sprangen 2 Fahrer nach vorn und verstärkten die Ausreißer, während sich das Peloton durch die unerbittliche Hitze ebenfalls bis auf rund 10 Fahrer dezimierte. Mit gemeinsamen Kräften gelang es in der vorletzten Runde die Ausreißer zu stellen. Aufgrund von Überrundungen kam es in der letzten Runde zu Lücken die auch Roman bis zum letzten Anstieg schließen musste und so schlecht positioniert um die letzte scharfe Kurve 500 m vorm Ziel fuhr. Im Zielsprint ging nochmal richtig die Post ab und so reichte es nur für einen 6. Platz. In Anbetracht der Hitze und der starken Konkurrenz ist das Ergebnis jedoch zufrieden stellend.
Mit etwas schweren Beinen vom Vortag ging es in den noch angenehmen Vormittagsstunden nach Hohenstein-Ernstthal. Das 16 Runden lange Jedermannrennen wurde als Kriterium ausgefahren – aller 3 Rd. Sprint 5,3,2,1 Pkt. Schlusswertung doppelte Punktzahl – wie immer also. Im Gegensatz zu Samstag war das Starterfeld mit 12 Fahrern sehr klein. In der 2. Runde testete Roman das erste Mal die Konkurrenz und initiierte eine 4er Spitzengruppe, welche bis zum Ziel bestand haben sollte. Mit dabei Stefan Truntschka (Picardellics Velo Team Dresden) und Sten Brückner (RSV 54 Venusberg), beide am Vortag ebenfalls in Niederfrohna gefahren, und ein unbekannter junger Fahrer aus Regensburg. Kaum war der Puls am Anschlag erfolgte die 1. Wertungsabnahme in der Roman bereits merkte dass es nicht so leicht werden würde. Auch die folgenden Wertungen wurden hart ausgefahren da zwischendurch das Tempo reduziert wurde. Kleinere Attacken nach den Wertungen führten nicht zum Erfolg, sodass allen 4 Fahrern klar war, dass nur der Sprint das Rennen entscheiden würde. Zu allem Überfluss musste Roman in der letzten Runde eine Schrecksekunde überstehen, als in einer uneinsehbaren, schnellen Linkskurve ein Passant die Straße querte und Roman einen Zusammenprall ganz knapp verhindern musste, indem er gerade auf den Gehweg steuerte. Dem Adrenalin und der Fairness der Konkurrenz sei es gedankt dass vor dem entscheidenden Anstieg zum Ziel das entstandene Loch geschlossen werden konnte und ein 2. Platz in der Schlusswertung und somit im Rennen das Endresultat bildete. Ein rundum gelungenes Radsportwochenende mit zwei schönen Radrennen und versöhnlichen Ergebnissen.